Da es sich bei der Akupunktur um eine Regulationstherapie handelt, lassen sich prinzipiell alle Erkrankungen behandeln, die noch einer Regulation zugänglich sind.
Das sind Erkrankungen, bei denen noch keine bleibenden Schäden aufgetreten sind.
Bei einer sehr großen Zahl von Krankheiten, vor allem auch bei chronischen Prozessen, die durch die andauernde Fehlregulation zu erheblichen Beschwerden geführt haben, lässt sich durch die Akupunktur das physiologische Gleichgewicht wieder herstellen.
Sowohl orthopädische als auch internistische Erkrankungen sind mit Akupunktur behandelbar.
Haupteinsatzgebiete in der Pferdemedizin sind alle Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere der Halswirbelsäule und des Rückens, Lahmheiten der Vorder- und Hintergliedmaßen, sowie Schweifschiefhaltung und Ataxie (gerne auch in Kombination mit der Chiropraktik).
Auch Lungenerkrankungen vom akuten Infekt bis hin zur chronisch obstruktiven Bronchitis sprechen sehr gut auf Akupunktur an.
Gleiches gilt für Fruchtbarkeitsstörungen bei der Stute.
Die westliche Therapie von Magenulcera und Kolik kann durch Akupunktur unterstützt werden.
Gleiches gilt für Augenerkrankungen wie die periodische Augenentzündung.
Auch Hautprobleme (z.B. das Sommerekzem beim Pferd und Allergien bei Kleintieren) können durch Akupunktur gebessert werden.
Auch hier kann die Kombination mit der Chiropraktik hilfreich sein.
In der Kleintiermedizin kommt die Akupunktur vielfach bei chronisch degenerativen Erkrankungen, wie die Ellebogen- und Hüftgelenksdysplasie, zum Einsatz. Auch Spondylarthrose und Discopathie (Erkrankungen der Bandscheiben) sprechen sehr gut auf Akupunktur an.
Bei diesen degenarativen Erkrankungen, das gilt für Kleintier und Pferd gleichermaßen, wird die Akupunktur in erster Linie zur Schmerztherapie eingesetzt.
Angestrebt wird, dem Tier so viel wie möglich an Lebensqualität zurückzugeben und zu erhalten.
In besonders hartnäckigen Fällen kann es nötig sein, Goldimplantate in die zu den Körperakupunkturpunkten korrespondierenden Ohrpunkte dauerhaft unter die Haut des Ohres zu setzen.
In vielen Fällen, die schulmedizinisch als “austherapiert” gelten, kann die Akupunkturbehandlung Hoffnung und Möglichkeit auf Heilung oder Besserung bieten.