zurück Untersuchung und Behandlung

nach TCM
Zu Beginn jeder Akupunkturbehandlung steht der ausführliche Dialog mit dem Besitzer über die Erkrankung eines Tieres, deren Entstehung und Verlauf. Berücksichtigung finden auch Charaktereigenschaften, Gewohnheiten, Verhalten und Haltungsbedingungen. Es folgt eine klinische Allgemeinuntersuchung mit besonderem Augenmerk auf Pulsqualität und Beschaffenheit der Zunge. Die Beschaffenheit und der Geruch von Kot, Urin und anderen Sekreten sind genauso wichtig wie die Reaktionen des Tieres auf Hitze, Kälte und Wetterveränderungen.

Bei der anschließenden Kontrolle verschiedener Meridiane und bestimmter Akupunkturpunkte ergänzen Schmerzreaktionen und Empfindlichkeiten das Gesamtbild. Jeder Patient zeigt ein ganz individuelles Muster, das schließlich zur TCM-Diagnose führt. Eine solche TCM-Diagnose kan z.B. eine Leber-Qi-Stagnation, ein Milz-Qi-Mangel oder eine Nieren-Ying-Schwäche sein.

Bei der Behandlung werden Akupunkturnadeln der Diagnosestellung folgend in bestimmte Akupunkturpunkte gestochen. Hierbei werden verschiedene Techniken zur Stimulierung wie Heben und Senken oder Drehen und Rotieren angewandt. Bei Tieren, die Nadeln nicht tolerieren, können die entsprechenden Akupunkturpunkte auch mittels Laser behandelt werden.

Ziel ist es, die Lebensenergie Qi zu erreichen, ihren Fluss zu harmonisieren, pathogene Faktoren auszuleiten. Die Behandlungsdauer beträgt ca. 20 min. So kann ein Besuch vom ersten Gespräch, über die Untersuchung bis zum Ende der Behandlung schnell einmal eine Stunde dauern.[/_expand]

mit RAC

RAC steht für Reflex-Auriculo-Cardial und wurde von Dr. Nogier entdeckt, der auch die Ohrakupunktur entwickelte.

Vor ca. 50 Jahren fand Dr. Nogier heraus, dass sich beim Nadeln eines aktiven Akupunkturpunktes die Pulsqualität deutlich verändert. Ursache hierfür ist, dass es durch die Akupunktur zu einer nervalen Reizung kleinster Blutgefäße kommt und arterio-venöse Shunts geöffnet werden. Diese Methode hat also auch einen großen diagnostischen Wert.

Das Besondere an dieser Methode ist, dass sich die Pulsqualität nicht nur beim Patienten, sondern auch beim Untersucher und bei den umstehenen Personen verändert. Dieses Phänomen nennt man Stresstransmission, ein Beispiel ist das Herdenfluchtphänomen. Hilfsmittel zur Auffindung aktiver Punkte sind das 3-Volt-Hämmerchen, der Laser oder eine Ampulle mit 4%igem Ursocain. Mittels der RAC-Kontrolle können aber nicht nur aktive Punkte gefunden werden, sondern durch das Anlegen von verschiedenen Spannungen durch elektrisch geladene Blöcke und Stäbe and den Patientenkörper, kann den Punkten eine Wertigkeit zugeordnet werden.

So stehen z.B. der tiefe pathologische Punkt TPP für die Ursache einer Erkrankung und die mittleren pathologischen Punkte MPP für das sekundäre Krankheitsgeschehen. Die aktiven Punkte, die zu einer Diagnose führen, sind gleichzeitig auch die zu therapierenden Punkte. Die Behandlung kann ganz klassisch mit Akupunkturnadeln oder modern mit dem Laser erfolgen.[/expand]