Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie ist ebenfalls ein alternativmedizinisches Heilverfahren.

Medizinische Blutegel werden im zu behandelnden Bereich auf die Haut aufgesetzt. Jeder Egel saugt ca. 8-10 ml Blut und führt so zu einem Miniaderlass und durch das Einbringen seines Speichels und der darin enthaltenden Substanzen zu einer Verbesserung der Wundheilung.

Die Wirkung der Blutegelbehandlung beruht auf mehreren Faktoren: dem Reiz beim Biss, dem Blutentzug und den im Speichel des Egels enthaltenen Substanzen wie Heparin und Hirudin.
Anwendungsgebiete sind chronische Schwellungen und Entzündungen z.B. an den Gliedmaßen im Bereich von Gelenken oder Sehnen.
Als begleitende Therapie der Hufrehe beim Pferd können Blutegel am Kronsaum angebracht lokal entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Zudem wird durch ihren Speichel die Durchblutung der Huflederhaut gefördert. Des Weiteren kann man Blutegel auch in der Akupunktur einsetzen. Bei “Fülle”-Krankheiten oder Krankheiten, denen eine “Blut-Stase” zu Grunde liegt, werden die Blutegel auf bestimmte Akupunkturpunkte gesetzt, um diese durch den Biss und den Blutentzug zu behandeln. Damit die Blutegel gut beißen, ist es wichtig, die Haut einige Tage vorher nicht mit Salben oder Cremes zu behandeln.
Um Infektionsrisiken zu minimieren, stammt jeder medizinische Blutegel aus einer kontrollierten Zucht und wird nur einmal zur Therapie eingesetzt.

In meiner Praxis biete ich die Blutegeltherapie nicht mehr an.
Blutegel können sehr eigenwillig sein, nur zögerlich oder manchmal auch gar nicht beißen.
Die tierischen Patienten -insbesondere Pferde, wenn die Egel an deren Gliedmaßen zum Einsatz kommen sollen-  reagieren zudem recht häufig auf den Egelbiss mit Abwehr.
Hier ist sehr viel Geduld gefragt, so dass eine Behandlung schnell über zwei Stunden dauern kann.
Das alles macht die Behandlung vom Zeit- und Kostenaufwand unkalkulierbar.

Gerne stehe ich aber beratend zur Seite.