In der TCM werden Akupunkturpunkte als SHU XUE bezeichnet. SHU bedeutet Durchgang oder Kommunikation und XUE steht für Loch oder Ausgang.
Also ist ein Akupunkturpunkt ein Loch in der Haut, das über einen Meridian (Jing) oder ein Netzgefäß (Luo) mit einem oder mehreren inneren Organen kommuniziert.
Die meisten Akupunkturpunkte liegen auf bestimmten Bahnen, den Meridianen, die wiederum den einzelnen Organen des Körpers zugeordnet werden.
Die genaue Lokalisation der Akupunkturpunkte geht auf eine jahrtausendelange empirische Studie der Traditionellen Chinesischen Medizin zurück.
Ist ein Organ pathophysiologisch verändert, so können ein oder mehrere zugeordnete Akupunkturpunkte druckempfindlich sein oder Abweichungen von ihrer normalen Struktur aufweisen.
Über eine Behandlung dieser Punkte kann das innere Organ über den Meridian erreicht werden.
In der westlichen Medizin gibt es ein ähnliches Konzept, das sich mit viszerosomatischen und somatoviszeralen Reflexen sowie den Triggerpunktreaktionen beschäftigt.
Am Akupunkturpunkt selbst haben die Forscher eine hohe Dichte an Nervenfasern, Nervenendigungen oder Gefäßen gefunden. Die freien Nervenendigungen vereinigen sich unter den Akupunkturpunkten häufig zu Gefäß-Nervenbündeln und durchdringen umschlossen von einer bindegewebigen Hülle die Faszie der Haut oder der Muskulatur.